C.G. Jung und dessen Einfluss auf die Astrologie
Carl Gustav Jung hat die so genannte «psychologische Astrologie» erheblich beeinflusst. Jungs Begriffe und ihre inhaltlichen Beschreibungen wie «Animus/Anima», der «Schatten», die «Persona», die «Individuation», die «Archetypen-Lehre» und das Modell der «Synchronizität» werden in der Astrologie z. B. zur Erstellung von Geburtshoroskopen verwendet. Der deutsche Religionswissenschaftler Kocku von Stuckrad schreibt dazu 2003:
«Jung war es, der eine Verbindung zwischen Religion, Psychologie, Philosophie und Astrologie herstellte, deren Einfluss bis heute spürbar ist. Mehr noch: C. G. Jung ist auch über vierzig Jahre nach seinem Tod noch unhinterfragte Autorität für westliche Astrologen ... Die Bedeutung Jungs für die Astrologie des zwanzigsten Jahrhunderts kann kaum überschätzt werden. Nach 1945 entwickelte sich die psychologische Astrologie zur führenden Kraft ... Die Sprache Jungs wurde zum 'Esperanto' der Astrologie [...].»
[*] Kocku von Stuckrad: Geschichte der Astrologie. C.H. Beck Verlag, München 2003. S. 339-345.
Vertreter einer jungianisch geprägten Astrologie sind z. B. die Psychoanalytikerin und Astrologin Liz Greene, der Komponist, Maler und Astrologe Dane Rudhyar, der Astrologe Bruno Huber sowie der Psychologe, Therapeut und Astrologe Peter Orban.